Trotz gestiegener Preise: Samsung drosselt NAND-Produktion um 50 Prozent
Die Preise für SSDs sind massiv gestiegen, da sich der eingebaute NAND-Flash-Speicher deutlich verteuert hat. Das liegt daran, dass Hersteller ihre Produktion drosseln, um durch eine künstliche Verknappung für steigende Preise zu sorgen. Laut einem Bericht hat Samsung seine Produktion um 50 % reduziert und behält den Kurs bei.
Darüber berichtete die Online-Ausgabe der südkoreanische Zeitung The Chosun Daily zum Ende der letzten Woche und beruft sich auf Quellen aus der Branche.
Samsung ist mit über 30 Prozent am globalen Umsatz der Marktführer bei NAND-Flash-Chips und besitzt entsprechend Einfluss und Gewicht. Die im Herbst eingeläutete drastische Drosselung der Produktion bei Samsung soll mittlerweile den Stand erreicht haben, dass nur noch halb so viele Chips vom Band laufen.
Samsung behält Kurs bei, SK Hynix folgt
Und diesen Kurs wird Samsung erst einmal beibehalten, obwohl die Speicherpreise bereits deutlich angestiegen sind. Ein Sprecher des Unternehmens habe erklärt: „unsere Haltung zur Reduzierung der NAND-Produktion bleibt unverändert“. SK Hynix, seit der Übernahme von Intels Flash-Sparte die Nummer zwei hinter Samsung, soll ähnlich hohe Kürzungen planen, heißt es aus Südkorea.
Dass die Drosselung der Produktion der Hersteller die Hauptursache für die gestiegenen Preise sind, darin sind sich Experten einig. Die Nachfrage sei zwar teilweise ebenfalls gestiegen, doch liege diese etwa im Server- und PC-Markt unter den Erwartungen. Bei Servern würden die Investitionen eher in Richtung anderer Speicherprodukte wie DRAM und High Bandwidth Memory (HBM) gehen. Das liegt nicht zuletzt an dem neuen Fokus auf KI-Anwendungen.
Prognosen für 2024
Erst vor einem Monat hatten die Marktforscher von TrendForce eine Schätzung für die Entwicklung der NAND-Preise im weiteren Verlauf des Jahres abgegeben. Darin wird davon ausgegangen, dass bis ins vierte Quartal die Preise höher als im Vorjahr liegen werden. Für das laufende Quartal wird von Preissteigerungen von 15 bis 20 Prozent bei Client-SSDs und sogar 18 bis 23 Prozent bei Enterprise-SSDs ausgegangen.
Wie stark die Preise bereits Mitte Januar gestiegen waren, zeigt der folgende Artikel: